Flöten gehören zu den ältesten Instrumenten der Welt. Ihre Geschichte kann bis in prähistorische Zeiten zurückverfolgt werden. Im 12. Jahrhundert tauchen Querflöten asiatischer Herkunft in Europa und insbesondere in Deutschland auf. Ein bekannter Vertreter ist z.B. die Querpfeife, die v.a. in der Militärmusik Verwendung fand. Sie wurde im 16. Jahrhundert weiterentwickelt und nun auch als Orchesterinstrument verwendet. Im 17./ 18. Jahrhundert entstanden mehrteilige Instrumente, die bereits eine oder mehrere Klappen besaßen. Dabei handelt es sich um die unmittelbaren Vorläufer der modernen Querflöte, die sogenannte Flûte traversière oder Traversflöte. Im 19. Jahrhundert veränderten sich durch die Entstehung großer Konzertsäle die Ansprüche an die Instrumente, die jetzt lauter und durchdringender klingen mussten. Dies führte zur Entwicklung der modernen großen Flöte in C, die auf Theobald Boehm zurückgeht (Boehmflöte). Die neuen Modelle sind zwar lauter und intonieren sauberer, allerdings ging mit ihnen auch der typische, oberton- und variantenreiche Klang ihrer Vorgänger verloren.
Die moderne Querflöte besteht aus drei Teilen: Kopf, Mittelstück und Fuß. Obwohl sie heutzutage vollständig aus Metall gefertigt wird, gehört sie aufgrund ihrer Anblastechnik zu den Holzblasinstrumenten. Am Kopf findet sich das Anblasloch mit der Mundlochplatte zum Abstützen der Unterlippe. Um einen Ton zu erzeugen, muss die Luftsäule im Inneren der Flöte zum Schwingen gebracht werden. Dies geschieht durch das Blasen über die Anblaskante des Mundstückes. Am Mittelstück und am Fuß der Flöte sind die Klappen angebracht, mit deren Hilfe man die verschiedenen Töne greift. Für den Bau moderner Querflöten werden oft Gold oder Silber verwendet, aber auch Messing, Platin und sogar Kunststoff sind möglich. Zur Familie der Querflöten gehören neben der großen Flöte in C auch andere Vertreter in unterschiedlichen Größen, wie beispielsweise die Piccolo- und die Altflöte. Durch ihren wandlungsfähigen Ton ist die Querflöte für verschiedenste Musikrichtungen geeignet. So findet sie vor allem Anwendung als Solo- und Orchesterinstrument und in der Kammermusik. Viele bedeutende Komponisten haben Konzerte und Sonaten für Soloflöte komponiert. Aber auch im Jazz, im Folk sowie in der Pop- und Rockmusik wird sie häufig verwendet.
Auf was ist beim Kauf zu achten?
Möchte man sich eine Querflöte kaufen, hat man die Wahl zwischen sogenannten Ringklappenflöten oder Modellen mit geschlossenen Klappen. Bei Ringklappenflöten haben fünf der Klappen offene Tonlöcher, die exakt abgedeckt werden müssen. Das ist nicht immer einfach, hat aber den Vorteil, dass die Hände zur exakten Haltung gezwungen werden. Im Klang gibt es keine Unterschiede zwischen offenen und geschlossenen Klappen, denn dieser ist vorwiegend vom Kopfstück abhängig. Je hochwertiger sein Material, desto voller und runder klingt die Flöte. Für Kinder, deren Arme noch zu kurz sind, um alle Klappen zu erreichen, gibt es Schülermodelle mit gebogenem Mundstück. Für welche Flöte man sich entscheidet ist natürlich eine Frage des Budgets und des persönlichen Klangempfindens. In jedem Falle sollte die Flöte aber in allen Lagen gut anspringen und ein ausgeglichenes Spiel in der Höhe wie in der Tiefe erlauben. Als Laie sollte man beim Kauf unbedingt einen erfahrenen Flötisten, z.B. den Fachlehrer, zurate ziehen. Und natürlich ist das Anspielen und Ausprobieren verschiedener Instrumente unumgänglich, um das richtige für sich zu finden.